Was steckt dahinter?

Wissenswertes zu folgenden Themen:

BIOGAS

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Was ist Biogas?

Die Produktion von Biogas ist keine technische Errungenschaft, sondern vielmehr ein natürlicher Prozess, der seit Jahrmillionen abläuft. Die bestehende Biomasse wird unter Ausschluss von Sauerstoff in ihre Ausgangsstoffe umgewandelt und steht damit für neu entstehende Biomasse zur Verfügung. Wissenschaftlich ausgedrückt bedeutet dies: Biogas ist das Resultat einer anaeroben Vergärung von Biomasse. Das gebildete Gasgemisch hat, in Abhängigkeit von dem verwendeten Substrat, einen Methananteil (CH4) von zirka 50 - 70 Prozent und einen Kohlendioxidanteil (CO2) von etwa. 30 - 50 Prozent. In dem Gemisch lässt sich ferner eine sehr geringe Konzentration von Wasserstoff (H2), Schwefelwasserstoff (H2S), Ammoniak (NH3) und anderen Spurengasen feststellen.

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Was bringt mir Biogas?

Persönlicher Nutzen:

  • aktiver Beitrag zum Klimaschutz
  • Nutzung von erneuerbaren, nachwachsenden, örtlich verfügbaren Rohstoffen
  • verbesserte Düngerqualität im Gegensatz zu Rohgülle
  • verringerte Geruchsintensität und Ätzwirkung bei der Ausbringung
  • die Pflanzen können den Nährstoffgehalt besser und schneller ausnutzen als bei Rohgülle
  • Profit aus der Stromeinspeisevergütung oder aus Wärmeverkäufen
  • Unabhängigkeit von Preiserhöhungen bei Heizöl oder Erdgas

Gesellschaftlicher Nutzen / Nutzen für die Umwelt:

  • Klimaschutz und unabhängige Energieversorgung
  • Biogas wird verwertet und entweicht nicht als klimaschädliches Gas
  • Heizenergie aus Biomasse statt fossiler Brennstoffe
  • dezentrale Energieversorgung
  • Energie-Selbstversorgungsgrad der BRD steigt

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Welche Zertifikate kann Novatech im Bereich Biogas vorweisen?

Novatech ist zertifiziert als Fachbetrieb nach WHG §19 (Wasserhaushaltsgesetz). Das Gesetz beinhaltet ein Regelwerk zum Schutz von Wasser und Boden mit zahlreichen Verordnungen und technischen Bestimmungen. Nur Handwerksbetriebe mit dem Qualitätssiegel dürfen umweltsensible Anlagen einbauen, aufstellen, instand halten, instand setzen und reinigen.
> Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts

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Welche Motivation treibt das Biogasteam voran?

Verantwortung gegenüber den folgenden Generationen, Ideologie und Leidenschaft

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Wie sicher sind Biogasanlagen?

Für die Sicherheit unserer Biogasanlagen sind folgende Punkte entscheidend:

  • Betonbehälter mit einer deutlich erhöhten Wandstärke von 22 cm
  • reines Biogas im Gaslager ist nicht brennbar
  • keine feste Verbindung zwischen Behälterdecke und Behälterwand. Bei eventuell auftretendem Überdruck würde sich die Behälterabdeckung heben, der Druck kann sich somit abbauen
  • Bau der Anlage entsprechend den Sicherheitsregeln für landwirtschaftliche Biogasanlagen
  • 2 mal Abnahme jeder gebauten Biogasanlage durch einen externen Sachverständigen

Die Qualifizierung des Betreibers als auch des Anlagenherstellers ist von großer Bedeutung. Novatech kann auf 20 Jahre Erfahrung im Biogasanlagenbau zurückgreifen. Seit 1996 sammelt Novatech zudem Erfahrungen durch den Betrieb einer eigenen Biogasanlage am Firmenstandort.

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Wie viel Erfahrung hat Novatech im Biogasanlagenbau?

Insgesamt war die Novatech GmbH bis 2011 bei Bau und Planung von mehr als 150 Biogasanlagen mit einer Gesamtleistung von 25.000 kW beteiligt. Unter Annahme von 8.000 Betriebsstunden pro Jahr (max. 8.760 Stunden möglich) werden durch diese Anlagen so jährlich 200 Mio. kWh elektrischer Energie produziert. Damit werden rechnerisch über 50.000 Vier-Personenhaushalte umweltschonend mit elektrischem Strom versorgt. Unter Annahme einer Durchschnittserzeugung von 670 g/kWh CO2 werden somit pro Jahr über 100.000 Tonnen des Treibhausgases CO2 eingespart. Im Jahr 2011 hat die Novatech GmbH Bundesweit über 40 Biogasanlagen und in Frankreich eine Anlage in Betrieb genommen.

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Garantiert Novatech auch kW-Leistungen?

In Verbindung mit unserem günstigen Intensiv-Prozessbetreuungsprogramm „Rund-um-sorglos“ kann eine solche Leistungsgarantie gegeben werden. Die genauen Konditionen sind vom jeweiligen Projekt abhängig und werden im Zuge der Projektvorbereitung geklärt.

> Prozessbiologische Betreuung

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Wie geht es nach der Fertigstellung der Biogasanlage weiter?

Nach Fertigstellung der Biogasanlage und erfolgter Abnahme wird die Anlage biologisch in Betrieb genommen. Unsere Betreuungsabteilung gibt in den ersten Wochen nach Inbetriebnahme Hilfestellung beim täglichen Arbeiten mit der Biogasanlage. Diese prozessbiologische Betreuung umfasst in der Regel folgende Leistungen:

  • Beratung zum Betrieb der Biogasanlage
  • Erstellen eines Fütterungsplans für die Biogasanlage
  • Analyse des Versäuerungsgrades und der Pufferkapazität der Gärbehälter
  • telefonische Handlungsempfehlungen zur Fütterung der Anlage

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Warum ist eine maßgeschneiderte Biogasanlage so wichtig?

Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Biogasanlagentechnik abhängig von der Substratliste und vom Anlagenstandort definiert werden sollte. Von einem vordefinierten und starren Anlagen-System ist abzuraten. Dies gilt vor allem in Zeiten, in denen die Substratpreise steigen und die Suche nach günstigen Alternativen intensiviert wird. Durch die Auswahl geeigneter Technik wird der Eigenstrombedarf gesenkt und die Anlagenlaufzeit maximiert. Nur so ist auch in schwierigen Zeiten ein wirtschaftlicher Anlagebetrieb möglich.

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Warum werden die güllebetriebenen Kleinanlagen standardisiert angeboten?

Die Unterschiede güllebetriebener Kleinanlagen sind sehr gering, so dass die drei angebotenen Optionen (50, 60 und 100 kWel) einer Maßschneiderung gleichkommen und zusätzlich günstiger angeboten werden können.

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Was und wozu ist ein Nahwärmenetz?

Wärmeangebot

Beim Betrieb eines Blockheizkraftwerks fällt Wärme im Kühlwasser und im Abgas an. Durch die Nutzung der Abwärme wird der energetische Gesamtnutzungsgrad der Biogasanlage erhöht. Ein Teil der anfallenden Wärme wird prozessintern zur Beheizung der Gärbehälter verwendet, der größte Teile kann jedoch an externe Verbraucher abgegeben werden. Die an der Biogasanlage anfallende Wärme wird dann über das Nahwärmenetz zum Verbraucher transportiert. Über den Verkaufserlös der Wärme und den KWK-Bonus wird die Wirtschaftlichkeit der gesamten Biogasanlage verbessert.

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Welche Hauptkomponenten werden für den Betrieb einer Biogasanlage benötigt?

Im Regelfall kommen folgenden Baugruppen zum Einsatz:

  • Vorgrube:
    Hier werden die flüssigen Einsatzstoffe (Gülle, Oberflächenwasser und Sickersäfte) gesammelt und anschließend in die Gärbehälter eingespeist.
  • Feststoffeintrag:
    Über den Feststoffeintrag werden die festen Einsatzstoffe in den Gärbehälter gegeben. Das Vorlagevolumen des Feststoffeintrags sollte so groß gewählt werden, dass genügend Einsatzmaterial ausreichend für eine Tagesration vorgehalten werden kann.
  • Fermenter:
    Im abgeschlossenen Fermenter findet unter anaeroben Umgebungsbedingungen die Biogasbildung statt. Hier werden die organischen Materialien aufgeschlossen und durch die verschiedensten Bakterien zu Biogas umgewandelt. Durch die Rührwerke werden die Einsatzstoffe homogenisiert und mit dem bereits aktiven Gärsubstrat im Fermenter vermischt. Damit die anaeroben Bakterien optimal arbeiten können, muss der Fermenter beheizt werden.
  • Nachgärlager:
    Im abgeschlossenen Nachgärlager wird das bereits vergorene Substrat vor der Ausbringung auf das Feld gelagert. Bei hoher Belastung des Fermenters und kurzen Verweilzeiten kann auch im Nachgärlager noch eine erhebliche Menge Biogas entstehen.
  • Gasspeicher:
    Das im Fermenter und Nachgärlager entstehende Biogas muss zur Sicherstellung hoher Anlagenauslastung aufgefangen und zwischengespeichert werden.
  • Blockheizkraftwerk:
    Aus dem Gasspeicher wird das Blockheizkraftwerk mit Biogas gespeist, um Strom und Wärme zu produzieren. Die elektrische Energie wird in das örtliche Stromnetz eingespeist und nach den Sätzen des EEG vergütet. Zur Erhöhung des Gesamtwirkungsgrades und der Wirtschaftlichkeit der Biogasanlage kann die Überschusswärme, die nicht zur Beheizung der Gärbehälter benötigt wird, zu externen Heizzwecken verkauft werden.
  • Gasverrohrung
    Die Gasverrohrung führt das Gas aus den abgedeckten Gärbehältern zu den Gasspeichern und weiter zur Verwertungseinheit.
  • Substratverrohrung
    Unter dem Überbegriff Substratverrohrung wird in der Regel die Einspeiseleitung von der Vorgrube zu den Gärbehältern, der Überlauf zwischen den einzelnen Gärgehältern und die Substratleitungen zur Rezirkulation zusammengefasst.

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Was sind schwierige Substrate?

Als klassische, einfach zu beherrschende Substratmischung kann man Maissilage mit einem hohen Anteil an Rindergülle bezeichnen. Diese Substratmischung hat sich bereits in vielen NaWaRo-Biogasanlagen bewährt und ist für Novatech keine große Herausforderung. Je mehr die Substratmischung allerdings hiervon abweicht, desto mehr muss über die zum Einsatz kommende Technik nachgedacht werden. Gerade in Zeiten hoher Substratkosten werden hier alternative Einsatzstoffe interessanter. Schwierige Substrate, die in Biogasanlagen vermehrt zum Einsatz kommen, sind:

  • Hoher Grassilageanteil, besonders in Verbindung mit dünner Schweinegülle:
    Starke Neigung zur Schwimmdeckenbildung
  • Festmist:
    hoher TS-Gehalt, langfasrig, Gefahr der Schwimmdeckenbildung
  • Pferdemist:
    sehr hoher TS-Gehalt, Schwimmdeckenbildung
  • Putenmist:
    hoher Stickstoffgehalt, Gefahr der Prozesshemmung
  • Hühnertrockenkot:
    hoher Stickstoffgehalt, Gefahr der Prozesshemmung
  • Kleegrassilage:
    hoher Stickstoffgehalt, Gefahr der Prozesshemmung

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